Dienstag, 1. März 2011

Doris Buchholz bei den Liberalen Frauen in Rastatt: Networking!

links vorne: Doris Buchholz, rechts vorne Karmela Jäger

„Wir sind besonders stolz, dass wir heute unsere Bundesvorsitzende Frau Doris Buchholz als Ehrengast bei unserem ersten Frauenfrühstück mit dem Thema Networking willkommen heißen können“ , begrüßte Karmela Jäger, Vorsitzende der Liberalen Frauen Baden-Baden/Rastatt die zahlreich anwesenden Frauen. „ Außerdem freue ich mich über die Anwesenheit von Irene Ritter unserer Landtagskandidatin im Wahlkreis Rastatt. Es freut mich aber besonders, dass nicht ausschließlich politisch Interessierte und Politikerinnen gekommen sind, sondern auch Vertreterinnen von lokalen Vereinen und Institutionen“ fuhr Jäger fort.

Prof. Werner Stangl, der am Institut für Pädagogik und Psychologie an der Universität Linz lehrt, stellte einmal fest, dass es beim Networking um offene und ehrliche Kommunikation gehe; um die menschliche Grundfähigkeit, Beziehungen zu anderen zu knüpfen, zu pflegen und erfolgreich zu gestalten, referierte Jäger in ihren Eingangsworten.
Doris Buchholz führte in Ihrem Vortrag aus, dass Frauen anders netzwerken als Männer. Männer nutzen Frauen für ihr Weiterkommen ihre Netzwerke oft systematisch und methodisch. Viele Männerseilschaften bestehen seit frühester Jugend. Gemeinsame Schul- und Studienzeiten verbinden. Oft bleiben dann diese Seilschaften ein Leben lang bestehen, somit auch die Unterstützung untereinander.
Viele, vor allem junge Frauen, denken dass sie es alleine schaffen werden oder wollen sich selbst beweisen. Dass ihnen ein Netzwerk Hilfe und Unterstützung bieten kann und vieles einfacher macht, ist vielen Frauen nicht bewusst. „Ich wünsche mir, dass Frauen umdenken und sich nicht scheuen aus den Netzwerken Vorteile für sich zu ziehen. Das zahlt sich aus.“, ist sich Doris Buchholz sicher.
Rita Fromm, Kommunalpolitikerin aus Karlsruhe erinnerte daran, dass im es Jahr 1992 Uta Würfel, damalige Bundestagsabgeordnete der FDP, gelungen sei, in beispielhafter Netzwerkarbeit einen Gruppenantrag zum § 218 StGB gegen den Antrag des Koalitionspartners einzubringen. Der Antrag bekam die Zustimmung des ganzen Hauses und Uta Würfel wurde zu Jahresende zur Frau des Jahres gekürt.
Brigitte Holzner, „Bürgermeisterin“ der Bürgervereinigung Großen Dollen in Baden-Baden erzählte beeindruckend über die Netzwerke in Vereinen und Bürgervereinigungen in Baden-Baden. Von 12 Bürgervereinigungen in Baden-Baden werden immerhin vier Bürgervereinigungen von Frauen geführt. Der „Oberbürgermeister“ aller Bürgervereinigungen in Baden-Baden ist mit Patrick Meinhardt, unserem mittelbadischen Bundestagsabgeordneten zwar ein Mann, dessen Stellvertreterinnen allerdings Frauen sind.
Dr. Christa Hartnigk-Kümmel, erste Vorsitzende der GEDOK Karlsruhe berichtete von ihren Erfahrungen und betonte, dass Frauen in ihrem Verein schon 1929 verstanden haben, dass sie ein gemeinsames Netzwerk brauchen. Seilschaften sind vertikal, Netzwerke horizontal, doch wenn man das Netzwerk schräg stelle, dann kann man auch so bequem nach oben klettern‘ referierte Hartnigk-Kümmel eindrucksvoll.
Rita Fromm, Vorsitzende der liberalen Frauen Mittelbaden und eine über Jahre erfahrene Netzwerkerin, betonte, dass sich Kunst und Politik gegenseitig bedingen, ergänzen und bereichern. ‚Kunst kann nur da entstehen, wo die Politik den nötigen Freiraum schafft und Kunst wiederum bereichert die Politik‘.
Karmela Jäger bedankte sich bei den anwesenden Frauen und betonte vor allem die Wichtigkeit, Netzwerke auf- und auszubauen „Wir sind stolz, dass wir mit Rita Fromm, der Vorsitzenden der liberalen Frauen Mittelbaden und ihren ebenfalls hier anwesenden Stellvertreterinnen Gabriele Fütterer und Carmen Janner-Werner und Hannelore Wolf, Vorsitzende der FDP Mittleres Murgtal bereits ein kleines Netzwerk aufbauen konnten, welches wir weiter ausbauen und etablieren werden“, erklärte Jäger zum Abschluss. kaja