Donnerstag, 13. Mai 2010

Gründung des Kreisverband LiF Baden-Baden / Rastatt

Die Landesvereinigung Baden-Württemberg gründete sich im Jahr 1999 und die Regionalgruppe Mittelbaden im Jahr 2000. Um ebenso aktiv liberale Politik vor Ort in Baden-Baden und dem Landkreis Rastatt zu gestalten, haben wir uns entschlossen, als Untergruppe der Regionalgruppe Mittelbaden den Kreisverband der Liberalen Frauen Baden-Baden/Rastatt zu gründen.

Hierzu laden wir Sie recht herzlich ein zu unserer Gründungsversammlung am

Dienstag, dem 15.06.2010 um 19:30 Uhr
in das Kurhaus Baden-Baden (Gourmetsaal)

Wir freuen uns sehr, Rita Fromm, Mitglied des Landesvorstands der Landesvereinigung Baden-Württemberg, Vorsitzende der Regionalgruppe Mittelbaden der Liberalen Frauen und FDP-Stadträtin im Gemeinderat von Karlsruhe, begrüßen zu dürfen.

Die Tagesordnung liegt aus.

Wir wollen mit Ihnen und anderen liberalen Frauen Politik gestalten, deshalb würden wir uns sehr freuen, wenn Sie Interessierte, Freundinnen und Bekannte mitbringen. Anmeldungen erbeten: karmela.jaeger@arcor.de

Sonntag, 9. Mai 2010

Frauenperspektiven in der Wirtschaftskrise

Resolution des Landesfrauenrats Baden-Württemberg:

Eine Dekade der Frauenpolitik für Baden-Württemberg strebt der Landesfrauenrat Baden-Württemberg (LFR) auf seiner Delegiertenversammlung am 8.5.2010 in Stuttgart an. Gleichstellungsmaßnahmen seien eine langfristige Investition und unverzichtbar für nachhaltiges Wachstum, Beschäftigung, Wettbewerbsfähigkeit und sozialer Zusammenhalt. Damit bekräftigt die Delegierten-versammlung des LFR Kernaussagen der EU-Kommission in ihrem aktuellen Bericht zur Gleichstellung von Frauen und Männern und fordert das Land Baden-Württemberg zu folgenden konkrete Maßnahmen auf:

• Stärkung der geschlechtsspezifischen Dimension einschließlich eines effizienteren Einsatzes des Gender Mainstreaming sowie spezieller Maßnahmen und Zielsetzungen für die Gleichstellung von Frauen und Männern im Rahmen einer Beschäftigungsstrategie für das Land Baden-Württemberg;

• Gewährleistung der Einbeziehung der geschlechtsspezifischen Perspektive in die Maßnahmen zur Bekämpfung der Rezession, unterstützt durch konsequentes Gender Budgeting;

• Verringerung des Lohngefälles zwischen Männern und Frauen, unter anderem durch existenzsicherndes Einkommen bei Vollzeiterwerbstätigkeit, gesetzlichen Mindestlohn und eine Höherbewertung sozialer Dienstleistungen;

• Förderung eines ausgewogenen und an langfristigen Entwicklungen orientierten Entscheidungsumfeldes durch Vielfalt in den Vorständen börsennotierter Unternehmen mit Hilfe einer Quote für Aufsichtsräte.

• Verbesserten Zugang von Frauen in Entscheidungsgremien der Politik und Landesverwaltung durch eine Quote für Gremien der Landesregierung.

Als Voraussetzung dafür werden der Ausbau der frühkindlichen Betreuung und Bildung und der Betreuungsdienste für hilfebedürftige Ältere, flexiblere Arbeitszeiten und die Erleichterung der Vollzeitbeschäftigung von Frauen und Männern genannt. Unterstützung durch Qualifizierungs-angebote benötigten außerdem Frauen in besonders schwieriger Lage – z. B. Frauen in prekären Arbeitsverhältnissen, ältere Arbeitnehmerinnen, Alleinerziehende, behinderte Frauen, Migrantinnen und Frauen, die einer ethnischen Minderheit angehören, aber auch Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind.

Beschlossen wurden von der Delegiertenversammlung ebenfalls Anträge, Kürzungen bei den Sprach- und Integrationskursen für Frauen zurückzunehmen (LFR-Vorstand), ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft zu verabschieden (Dt. Ingenieurinnenbund), die Beteiligung des Landes beim Ausbau der frühkindlichen Betreuung und Bildung zu verstärken (DGB-Frauen) und die Parität von Männern und Frauen im Landtag von Baden-Württemberg durch eine Änderung des Landtagswahlrechts zu gewährleisten. Ein Initiativantrag gegen die Reform des Unterhaltsvorschussrechts, den Unterhaltsvorschuss nicht mehr zu gewähren, wenn durch den alleinerziehenden Elternteil eine nichteheliche Lebensgemeinschaft eingegangen wird, wurde ebenfalls verabschiedet.

Esther Peylo, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit des Landesfrauenrats

Bei Rückfragen zu erreichen unter: 0177/604 1912

Mittwoch, 5. Mai 2010

05.05. - Liberale Stichtage: 55. Todestag von Martha Dönhoff



Martha Dönhoff war das preußischen Gegenstück zu Gertrud Bäumer: Wie diese im Reichstag, so saß Martha Dönhoff von 1919 bis 1932 für die DDP im preußischen Landtag. In beiden Parlamenten waren liberale Frauen in der Weimarer Republik stark unterrepräsentiert, da weibliche Kandidaten auch und gerade im liberalen Lager schlechte Listenplätze erhielten.

Umso erstaunlicher ist die parlamentarische Karriere der 1875 geborenen Wittener Unternehmerstochter, die zwar wie ihre bekannteren Mitstreiterinnen in der Frauenbewegung aktiv war, aber keine Universitätsbildung erfahren hatte. Als langjährige Schriftführerin war sie nicht ohne Einfluss in der liberalen Fraktion im damals weitaus größten Land, zumal sie lange Zeit auch an der Spitze des DDP-Reichsfrauenausschusses stand.

Während sie sich ab 1933 weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, trat Martha Dönhoff nach dem Zweiten Weltkrieg in die FDP ein, übernahm aber altersbedingt keinerlei Funktionen oder Ämter mehr. Sie verstarb 1955 in ihrer westfälischen Heimat.