Samstag, 7. Januar 2012

Luise Riegger: Vorkämpferin und Vorbild für Frauenrechte


rfr. Am heutigen 7. Januar 2012 jährt sich der 125. Geburtstag der großen Karlsruher Liberalen Luise Riegger. Zeit ihres Lebens machte sie für und mit Frauen Politik und so ist es selbstverständlich, dass die Liberalen Frauen Mittelbaden sich ihren Leitspruch auch zu eigen gemacht haben, sh. Rubrik nebenan.
1887 in Kehl geboren, Lehrerinnenstudium am Prinzessin-Wilhelm-Stift, ab 1913 an verschiedenen Schulen in Mittel- und Südbaden tätig, von 1917 bis 1952 in Karlsruhe Lehrerin, zuletzt Konrektorin an der Rüppurrer Riedschule.
Selbstbestimmt und selbstbewußt plante sie ihren Lebensweg, der gespickt ist von starkem bildungspolitischem und sozialem Engagement. Von 1922 bis 1930 gehörte sie für die DDP der Karlsruher Stadtverordnetenversammlung an. Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen war für sie kein Selbstzweck sondern innerste liberale Überzeugung. Die Politik für Frauen zu öffnen und offen zu halten, war ihr ein großes Anliegen und so war sie von 1931 bis zur Auflösung durch das NS-Regime 1933 Vorsitzende des "Badischen Verbandes für Frauenbestrebungen".
1945 gründete sie mit weiteren Liberalen die Demokratische Partei - später FDP - und 1946 mit anderen Frauen die überparteiliche "Karlsruher Frauengruppe", deren Vorsitz sie zwischen 1951 und 1972 innehatte. "Ich erinnere mich noch sehr gut an die FDP-Mitgliederversammlungen, die Luise Riegger nie ausließ, sofern es ihr Gesundheitszustand erlaubte. Sie mischte sich blitzgescheit und resolut in die Diskussionen ein. Zur Nominierung meiner Bundestagskandidatur 1980 saß sie in der ersten Reihe und unterstützte mich. Blau gekleidet, strahlende stahlblaue Augen, weißes zu einem Knoten gebundenes Haar bleibt sie nicht nur mir auch optisch in Erinnerung", so Rita Fromm, ehemalige Bundestagsabgeordnete und seit 1989 Stadträtin.
"Über ihren Tod am 6.Februar 1985 hinaus ist Luise Rieggers Wirken heute wieder in Erinnerung zu rufen, wenn es um die Besserstellung von Frauen in Führungspositionen von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik geht. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch Luise Riegger die "Berliner Erklärung" vom Dezember 2011 - www.berlinererklaerung.de - mitunterzeichnet hätte", so Rita Fromm.
Die Stadt Karlsruhe hat Luise Rieggers Wirken für die Frauenrechte besonders auch dadurch geehrt, dass bis vor einigen Jahren nach ihr das Haus der Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Frauenverbände / AKF die Adresse Luise-Riegger-Haus, Am Festplatz Nr. 1 hatte. Nach Umzug vor etlichen Jahren ist die aktuelle Adresse der AKF und des Luise-Riegger-Hauses in der Baumeisterstr. 56. Dort im Sitzungszimmer lächelt sie aus einem Gemälde "ihren" Frauen zu. Und der Gemeinderat und die Stadtverwaltung haben es sich nicht nehmen lassen, ihr eine Straße zu widmen - in der neu entstehenden Südoststadt.
Der politische Nachlaß von Luise Riegger ist im Karlsruher Stadtarchiv aufbewahrt und kann auch dort in der Markgrafenstr. 29 eingesehen werden.

Donnerstag, 5. Januar 2012

Das Jahr 2012 mit einem geselligen Abend beginnen

Unsere Schatzmeisterin Astrid Weber hat dafür ausgewählt:
Mittwoch, 11. Januar, ab 18 Uhr
„ Der Trompeter von Säckingen“, Karlsruhe, Kaiserallee 9,
Straba-Haltestelle Mühlburger Tor.
In gemütlicher Runde wollen wir gemeinsam Essen und Trinken, uns über dies und das unterhalten und Pläne schmieden.
Auch Gäste sind herzlich willkommen, bitte bis zum 10.1.12 anmelden: lif@ritafromm.de

Doris Buchholz: Neujahrsgrüße 2012

Liebe liberalen Frauen,
sehr geehrte Damen,
ich wünsche Ihnen allen - auch im Namen der Kolleginnen im Bundesvorstand - ein frohes neues Jahr und alles Gute im neuen Jahr, vor allen Dingen Gesundheit und Erfolg sowohl im Beruf, im Ehrenamt als auch bei der Erfüllung Ihrer ganz persönlichen Wünsche und Ziele.
Ein aufregendes und ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Wir haben Naturkatastrophen und Epidemien erlebt - ich erinnere nur an die Katastrophe im Frühjahr in Japan oder die EHEC-Epidemie im Sommer-, die uns vor Augen geführt haben, wie hilflos der Mensch der Natur gegenübersteht. Diese Ereignisse haben uns gezwungen Manches aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und haben dazu beigetragen, dass sich die politische Landschaft in Deutschland erheblich verändert hat.
Kaum jemand hätte zu Beginn des Jahres 2011 die Entwicklung, die die FDP im Laufe des Jahres genommen hat, auch nur erahnen können. Der Wechsel der Führungsspitze hat bislang leider nicht den ersehnten Aufschwung gebracht. Wir dürfen gespannt sein, welche Impulse die Parteiführung morgen beim Dreikönigstreffen in Stuttgart für die weitere Entwicklung geben wird.
Für uns LIBERALEN FRAUEN war 2011 das Thema „Frauenquote in der Partei“ das beherrschende Thema. Auch wenn wir uns auf dem Parteitag in Rostock mit unserem Antrag nicht durchsetzen konnten, werden wir weiter an dem Thema dranbleiben. Die vom Gesetz vorgeschriebene Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist auch 60 Jahre nach Aufnahme des Gleichheitsgrundsatzes ins Grundgesetz noch lange nicht verwirklicht. Dies sieht auch das im Dezember gegründete Bündnis „Berliner Erklärung“ so. Die sechs Bundestagsabgeordnete Sibylle Laurischk (FDP), Ekin Deligöz (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) und Dagmar Ziegler (SPD) gehören Dorothee Bär (CSU), Cornelia Möhring (Linke) und Rita Pawelski (CDU) haben zusammen mit den Frauenverbände Bundesverband der LandFrauen, Verein "Frauen in die Aufsichtsräte" (FidAR), Deutscher Juristinnenbund (djb), Deutscher Frauenrat, Verband der deutschen Unternehmerinnen (VdU), Business and Professional Women Germany (BPW Germany) und European Women´s Management Development (EWMD), die Initiative ergriffen und ein überparteiliches Bündnis gegründet. Bei diesem überfraktionellen Bündnis handelt es sich um eine Initiative, die es in dieser Form noch nicht gab. Ziel des Bündnisses ist es überparteilich und überfraktionell Mehrheiten für die berechtigten Belange von Frauen zu gewinnen und so das staatliche Gleichstellungsgebot nach Art. 3 Absatz 2 Satz 2 GG endlich umzusetzen. Als Erstunterzeichner unterstützen unter anderen Prof. Jutta Allmendinger, Senta Berger, Maria Furtwängler, Steffi Jones, Prof. Ute Klammer, Hannelore Kraft, Annegret Kramp-Karrenbauer, Renate Künast, Bascha Mika, Alice Schwarzer, Manuela Schwesig, Friede Springer, Rita Süssmuth, Dr. Ursula von der Leyen und Maria von Welser. Ich habe die Berliner Erklärung als Erstunterzeichnerin unterzeichnet und viel LIBERALE FRAUEN haben sich bereits angeschlossen. Es wäre schön, wenn Sie die Erklärung ebenfalls unterzeichnen würden und für Unterstützung (bei Frauen und Männern) werben würden. Den Text der Erklärung und die Möglichkeit die Erklärung mit zu unterzeichnen finden Sie unter www.berlinererklaerung.de
Am 25.03.2012 wird die Mitgliederversammlung in Stuttgart stattfinden. Die Einladung wird Ihnen rechtzeitig zugehen. Wir bitten Sie, sich den Termin vorzumerken.
Das neue Jahr ist erst einige Tage alt, doch es verspricht schon jetzt, dass es politisch turbulentes Jahr wird. Neben der LIBERA werden wir Sie 2012 deshalb mit Infobriefen über unsere Arbeit informieren. Der erste Infobrief des Jahres 2012 ist als PDF-Datei beigefügt.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen. Nochmals allen ein frohes neues Jahr und alles Gute 2012.
Herzliche Grüße
Doris Buchholz
Bundesvorsitzende