Donnerstag, 7. März 2013

Liberale Frauen Baden-Württemberg fordern gesellschaftlichen Wandel zu gleicher Lebensarbeitszeit von Frauen und Männern

Zum internationalen Frauentag am 8. März 2013 Stuttgart. „Neue Wege – gleiche Chancen. Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebenslauf.“ Der Titel des Sachverständigengutachtens, der im Januar 2013 als ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung vorgestellt wurde, ist für die Liberalen Frauen Baden-Württemberg Auftrag und Programm. „Frauenpolitik muss sich stärker als in der Vergangen-heit als Gleichstellungspolitik verstehen. Es geht um die gleichberechtigte Teilhabe von Frau-en und Männern in am gesellschaftlichen Leben“, so Jutta Pagel-Steidl, Landesvorsitzende der Liberalen Frauen. „Chancengleichheit für Frauen und Männer ist in unserer Gesellschaft nachhaltig und glaubwürdig nur zu erreichen, wenn die kurz- und langfristigen Folgen indivi-duell und partnerschaftlich getroffener Entscheidungen konsequent bedacht werden. Die Politik muss dafür Sorge tragen, dass Chancen und Risiken dieser Entscheidungen strukturell zwischen den Geschlechtern gleich verteilt sind.“ Ganz konkret: Die Lebensarbeitszeit von Frauen und Männern muss gleichgestellt werden. Wichtig ist, dass neben der Erwerbsarbeit ausreichend Raum für gesellschaftlich notwendige, unbezahlte Fürsorgearbeit, für Weiterbildungen sowie für Eigenzeit bleibt. Unterbrechungen der Erwerbsbiografie dürfen langfristig nicht zu Nachteilen führen. Sibylle Laurischk, stellver-tretende Landesvorsitzende der Liberalen Frauen und Vorsitzende des Familienausschusses im Deutschen Bundestag ergänzt: „Wir müssen dafür Sorge tragen, dass Frauen wie Männer flexible Zeitangebote wahrnehmen können, um so die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. Die bewusste Entscheidung für eine Familie darf kein Hinderungsgrund sein, am Erwerbsleben teilzuhaben. Dazu gehört die Teilzeitarbeit, aber selbstverständlich auch die Rückkehr in die Vollzeitberufstätigkeit. Nur so können wir der Altersarmut von Frauen entge-genwirken. Männer müssen in diesen strukturellen Wandel einsteigen, Unternehmen sollten sich öffnen, Wahlmöglichkeiten bei den Arbeitszeiten wegen Pflege oder Kinderbetreuung bereit zu stellen. Es geht um einen Bewusstseinswandel, den wir als Liberale nicht per Gesetz erzwingen wollen.“ Frauen und Männer sollen sich frei entscheiden können, wie sie ihr privates Leben gestalten. Ob sie sich für oder gegen Kinder entscheiden, wer ihre Kinder betreut oder wie familiäre Aufgaben wahrgenommen werden, die Politik darf und sollte solche Entscheidungen nicht abnehmen. Liberale Politik muss für diese Wahlmöglichkeiten die rechtlichen Rahmenbedin-gungen schaffen. V.i.S.d.P.: Jutta Pagel-Steidl, Vorsitzende